WIE FUNKTIONIERT DEIN HÖREN?

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Hier kommt ein wenig Theorie. Denn nur wenn du verstehst, wie das Hören funktioniert und du weißt, wie du hörst, kannst du auch beurteilen, was du brauchst. Also mache ich dich jetzt zum Experten deines Gehörs.

Als erstes werden wir uns mit dem Hören an sich beschäftigen.

Ok, damit es nicht so langweilig ist, erzähl ich dir eine kleine Geschichte über Herrn Ton und seinen Weg zum Gehirn.

Die Geschichte von Herrn Ton und seiner Reise

Herr Ton wurde in den Stimmbändern eines Vogels geboren. Er erblickte das Licht der Welt, als er den Schnabel verließ.

Nun schwebte er fröhlich vor sich hinzwitschernd durch die Lüfte, als er plötzlich auf deine Ohrmuschel traf. Durch die Trichterform des Ohres, wurde er sanft in deinen Gehörgang weitergeleitet. Dort sprang er von Wand zu Wand bis er das Trommelfell erreichte. Er brachte es zum Schwingen und machte so eine wundersame Transformation durch.

Er wurde in Bewegungsenergie umgewandelt und die Gehörknöchelchenkette im Mittelohr setzte sich in Bewegung. Durch die 3 Hebel, Hammer, Amboss und Steigbügel wurde Herr Ton noch verstärkt und somit bereit gemacht, schwimmen zu gehen.

Halt, du fragst dich jetzt sicherlich: Wo soll er denn baden gehen? 

Hier die Auflösung: Das Innenohr ist mit Flüssigkeit gefüllt, der Steigbügel sitzt auf einer Membran (ovales Fenster) und dies wird mit der Bewegungsenergie von Herrn Ton in Schwingung versetzt. Da das Innenohr ein geschlossenes System ist, entsteht eine Welle im Wasser. Je nachdem, wie hoch oder tief der Ton ist, wird die Welle kleiner oder größer ausfallen. Okay, lass uns überlegen. Herr Ton stammt von einem Vogel, also wird er ein hoher Ton sein. Dadurch entsteht eine kleine Welle. Diese wandert nun die Hörschnecke hoch. Da es eine kleine Welle ist, erreicht sie nur den vorderen Bereich der Schnecke.

Hier setzt die Welle die Sinneshärchen in Bewegung. Das kannst du dir in etwa so vorstellen, wie die Schwingungen von Seegras in der Brandung. Sobald die Härchen in Bewegung versetzt werden, fangen sie an, eine Party zu feiern und feuern elektrische Impulse ab. Somit haben die Härchen nun unseren Herrn Ton in elektrische Energie umgewandelt.

Jetzt kann er die Datenautobahn namens Hörnerv zum Gehirn nehmen. Er nimmt den direkten Weg zum Verarbeitungszentrum der Töne. Nun schüttelt er deinem Verarbeitungszentrum die Hand und stellt sich vor. Hallo, ich bin Herr Ton und ich bin Vogelgezwitscher. Dein Gehirn sagt dir jetzt, du hörst rechts von dir, aus einem Baum Vögel singen. 

Warum dein Gehirn weiß, woher ein Geräusch kommt, werde ich dir später erklären. 

So, jetzt weißt du erst mal, wie das mit dem Hören überhaupt funktioniert. Wie du erfahren hast, gibt es einige Stationen, die Herr Ton durchlaufen muss, bis er sich deinem Hörzentrum vorstellen kann. Somit gibt es auch verschiedene Hindernisse, die den Ablauf stören können. Dazu erfährst du in den folgenden Beiträgen mehr.

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